«Weihnachtszauber in den Alpen» von Julie Houston

Was gibt es Besseres, als eine Weihnachtsgeschichte in der Winterzeit? Aber weil der Terminkalender sonst schon gut gefüllt ist, sollte es kein 1000-Seiten-Schmöker werden. Da kommt «Weihnachtszauber in den Alpen» von Julie Houston gerade richtig. Mit knapp 170 Seiten ist die Geschichte mehr Novelle als Roman, bringt aber alle nötigen Zutaten für eine Wohlfühl-Geschichte mit. Wenn man denn den sperrigen Anfang geschafft hat.

So locker-leicht, wie die Geschichte daherkommt, so harzig gestaltet sich leider der Einstieg. Schon auf den ersten Seiten wird die geneigte Leserin mit nahezu dem gesamten Figurenpersonal konfrontiert. Und das ist ein gutes Dutzend, die alle noch irgendwie verwandt, verbandelt oder sonst wie verbunden sind. Bis wir durchgeblickt haben, wer zu wem gehört, war fast die halbe Geschichte vorbei.

Hat man diese Hürde aber einmal überwunden, macht es Spass, an der Seite von Harriet und ihrer Sippe den turbulenten Urlaub in den Dolomiten zu erleben. Das liegt vor allem auch daran, weil Ich-Erzählerin Harriet nicht nur so einige Missgeschicke erdulden muss, sondern auch, weil sie kein Blatt vors Maul nimmt. Sie flucht, wettert und hat das Herz auf der Zunge.

Dass die Autorin zudem mit dem Klischee des jungen Püppchens als Protagonistin bricht und stattdessen eine mehrfache Mutter im mittleren Alter ins Zentrum rückt, macht die Lektüre noch eine ganze Ecke erfrischender. Fazit: Eine kurzweilige (und kurze) Geschichte für einen gemütlichen Kaminabend.

Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt.

Das Buch ist direkt über den Verlag oder auf verschiedenen anderen Plattformen als eBook erhältlich.