Eine karge und frostige Insel im hohen Norden, eine verlassene Forschungsstation und ein ungleiches Ermittler-Duo. Die Grundzutaten für Niklas› Sonnenscheins Krimi «Eisige Nacht» sind stimmig und machen Lust auf Mehr.
Zwar kreiert er mit dem bärbeissigen und dezent Alkohol-affinen Kommissar Karl Sortland und seinem energischen Partner Mats Samuelsson ein klassisches – beinahe schon klischiertes – Gespann aus ungleichen Ermittlern. Er schafft es aber trotzdem, den beiden Herren genug Charakter und Tiefe auf den Leib zu schreiben, dass man als LeserIn den Fall gespannt verfolgt.
Der Krimifall an sich reisst inhaltlich keine Bäume aus, unterhält aber dank angenehm kompakter Erzählstruktur. Mit weniger als 300 Buchseiten fällt «Eisige Nacht» nämlich relativ kurz aus, was im Wust von allzu ausschweifenden Werken anderer Autoren aber eine willkommene Abwechslung ist.
Ein grosses Plus gibt es für die Beschreibungen der Landschaften. Dass der Autor die Gegend kennt, spürt man sofort. Die eisige Atmosphäre des Buches passt perfekt in die gegenwärtige Winterzeit.
Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt.
Das Buch ist als Taschenbuch und E-Book u.A. über den Verlag «Digital Publishers» erhältlich.